Vom Oeversee zum Bundespräsidenten

Vom Oeversee zum Bundespräsidenten

Am 17. März 2025 hatte ich die Ehre, von Bundespräsident Alexander Van der Bellen persönlich in der Wiener Hofburg einen Ehrenring mit dem Bundesadler der Republik Österreich überreicht zu bekommen. Bei dieser Auszeichnung handelt es sich um die „Promotio sub auspiciis Praesidentis rei publicae”, die man erhält, wenn man alle Oberstufenklassen, die Matura und das Studium inklusive Doktorat mit ausgezeichnetem Erfolg abschließt. Den ersten Schritt auf meinem Weg dorthin machte ich am BG/BRG Oeversee. Acht Jahre besuchte ich das Realgymnasium, und schloss meine Schullaufbahn 2013 ab. Ich habe diese Zeit als sehr bereichernd in Erinnerung und bin meinen Lehrern auch jetzt noch in Dankbarkeit für all ihren Einsatz verbunden.

Nach der Matura ist es mir so gegangen wie wahrscheinlich vielen Jugendlichen: Ich habe nicht so wirklich gewusst, was ich jetzt machen sollte. Also bin ich dem Rat meiner Lehrer und meiner Familie gefolgt, und habe mich für ein Studium entschieden. Vor Inflation und Wirtschaftskrise galt, dass man in den Naturwissenschaften sehr gesicherte Jobaussichten hatte. Physik war damals nicht mein Ding, und das Mathematik-Studium erschien mir etwas trocken, darum fiel meine Wahl auf Chemie. Dabei war sicherlich auch ausschlaggebend, dass ich im Laufe der Oberstufe die Chemie-Olympiade-Kurse im Oeversee besucht habe: zunächst unter den sorgsamen Fittichen von Frau Prof. Strauss und dann bei Herrn Prof. Pölzler. Diese beiden Lehrer haben mir das Fach in etlichen Nachmittagsstunden nähergebracht und damit das Fundament für meine Ausbildung gelegt. Rückblickend kann ich gestehen, dass ich nach meiner Schulzeit keine richtige Vorstellung von einem Chemie-Studium hatte. Die volle Bandbreite dieser Wissenschaft geht weit über saloppes Mischen von Reagenzien hinaus. Während des Studiums hat sich bald herausgestellt, dass ich für echte Laborarbeit zwei linke Hände hatte. Insofern war es naheliegend, dass ich mich mehr mit Physikalischer und Theoretischer Chemie beschäftigen sollte. In diesen Gebieten kann man Experimente am Computer simulieren - ohne das Risiko, ein Labor abzufackeln: sozusagen mehr „Computer spielen“ und weniger „Breaking Bad“. Dieser Linie bin ich schließlich von der Bachelorarbeit bis zu meinem Doktorat treu geblieben, auch wenn ich mehrmals die Arbeitsgruppe gewechselt habe, um verschiedene Aspekte der Fachbereiche kennenzulernen. Unsere Arbeit spielt sich manchmal mit Stift und Papier, meist aber vor dem Computer ab. Dafür benötigen wir Hochleistungs-Rechenzentren und Freude am Programmieren. Vereinfacht gesagt, berechnen wir die Eigenschaften von Molekülen bzw. Materialien und versuchen so, experimentelle Beobachtungen zu erklären oder im besten Fall sogar vorherzusagen.

Am 17. März 2025 hatte ich die Ehre, von Bundespräsident Alexander Van der Bellen persönlich in der Wiener Hofburg einen Ehrenring mit dem Bundesadler der Republik Österreich überreicht zu bekommen. Bei dieser Auszeichnung handelt es sich um die „Promotio sub auspiciis Praesidentis rei publicae”, die man erhält, wenn man alle Oberstufenklassen, die Matura und das Studium inklusive Doktorat mit ausgezeichnetem Erfolg abschließt. Den ersten Schritt auf meinem Weg dorthin machte ich am BG/BRG Oeversee. Acht Jahre besuchte ich das Realgymnasium, und schloss meine Schullaufbahn 2013 ab. Ich habe diese Zeit als sehr bereichernd in Erinnerung und bin meinen Lehrern auch jetzt noch in Dankbarkeit für all ihren Einsatz verbunden. Nach der Matura ist es mir so gegangen wie wahrscheinlich vielen Jugendlichen: Ich habe nicht so wirklich gewusst, was ich jetzt machen sollte. Also bin ich dem Rat meiner Lehrer und meiner Familie gefolgt, und habe mich für ein Studium entschieden. Vor Inflation und Wirtschaftskrise galt, dass man in den Naturwissenschaften sehr gesicherte Jobaussichten hatte. Physik war damals nicht mein Ding, und das Mathematik-Studium erschien mir etwas trocken, darum fiel meine Wahl auf Chemie. Dabei war sicherlich auch ausschlaggebend, dass ich im Laufe der Oberstufe die Chemie-Olympiade-Kurse im Oeversee besucht habe: zunächst unter den sorgsamen Fittichen von Frau Prof. Strauss und dann bei Herrn Prof. Pölzler. Diese beiden Lehrer haben mir das Fach in etlichen Nachmittagsstunden nähergebracht und damit das Fundament für meine Ausbildung gelegt.

Rückblickend kann ich gestehen, dass ich nach meiner Schulzeit keine richtige Vorstellung von einem Chemie-Studium hatte. Die volle Bandbreite dieser Wissenschaft geht weit über saloppes Mischen von Reagenzien hinaus. Während des Studiums hat sich bald herausgestellt, dass ich für echte Laborarbeit zwei linke Hände hatte. Insofern war es naheliegend, dass ich mich mehr mit Physikalischer und Theoretischer Chemie beschäftigen sollte. In diesen Gebieten kann man Experimente am Computer simulieren - ohne das Risiko, ein Labor abzufackeln: sozusagen mehr „Computer spielen“ und weniger „Breaking Bad“. Dieser Linie bin ich schließlich von der Bachelorarbeit bis zu meinem Doktorat treu geblieben, auch wenn ich mehrmals die Arbeitsgruppe gewechselt habe, um verschiedene Aspekte der Fachbereiche kennenzulernen. Unsere Arbeit spielt sich manchmal mit Stift und Papier, meist aber vor dem Computer ab. Dafür benötigen wir Hochleistungs-Rechenzentren und Freude am Programmieren. Vereinfacht gesagt, berechnen wir die Eigenschaften von Molekülen bzw. Materialien und versuchen so, experimentelle Beobachtungen zu erklären oder im besten Fall sogar vorherzusagen.

Bericht Andreas Windischbacher